Was ist der Niedrigzins und welche Auswirkungen hat es?

Lesedauer: 4 Minuten

Was ist der Niedrigzins und welche Auswirkungen hat es?

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Niedrigzinsen sind ein wichtiges Thema in der Wirtschaft, da sie Auswirkungen auf die Finanzbranche, die Verbraucher und die Regierung haben. In einer Niedrigzinsphase haben Unternehmen und Verbraucher einen vereinfachten Zugang zu Krediten, was die Wirtschaft ankurbelt und die Arbeitslosigkeit reduziert.

Für Sparer und Anleger kann es jedoch enttäuschend sein, da die Zinsen auf ihre Ersparnisse und Anlagen geringer ausfallen. Es gibt jedoch Möglichkeiten, wie man in einer Niedrigzinsphase sein Geld anlegen kann, um trotzdem eine angemessene Rendite zu erzielen.

Doch was genau bedeutet Niedrigzins? Und welche Auswirkungen hat eine Niedrigzinsphase? Stütz Immotax hat die Antworten.

Was bedeutet Niedrigzins?

Der Begriff „Niedrigzins“ beschreibt in der Regel die Leitzinsen bzw. das volkswirtschaftliche Zinsniveau. Dieses Zinsniveau wird von den zuständigen Zentralbanken weltweit festgelegt. Die Zentralbank von Europa ist die Europäische Zentralbank (EZB).

Der Leitzins bestimmt die Kredit- und Anlagezinsen in der Wirtschaft. Werden sehr niedrige Zinsen oder sogar gar keine Zinsen gezahlt, spricht man von dem Niedrigzins bzw. der Niedrigzinsphase. Beispielsweise sanken die Zinsen nach der weltweiten Finanzkrise 2007 stark. Die EZB reagierte darauf mit einer Niedrigzinsphase: Der Leitzins wurde von 2008 bis Anfang 2016 von 4,25 % auf 0 % gesenkt.

Neben dem Leitzins gibt es noch weitere wichtige Zinsniveaus, die Geldmarktzinsen und die Kapitalmarktzinsen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) legt in Europa den Leitzins fest.

Was ist der Zweck von Niedrigzinsen?

Eine Zentralbank führt nicht ohne Grund einen Niedrigzins ein. Der Zweck von Niedrigzinsen besteht darin, die Wirtschaft anzukurbeln und die Arbeitslosigkeit zu reduzieren. Niedrige Zinsen machen es Unternehmen und Verbrauchern leichter, Kredite aufzunehmen, da die Kosten für das Darlehen geringer sind.

Dadurch können Unternehmen in Investitionen und Projekte investieren, was wiederum Arbeitsplätze schafft und die Wirtschaft ankurbelt. Verbraucher können sich einfacher ein Haus oder ein Auto leisten, was die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen erhöht.

Ein weiterer Vorteil von Niedrigzinsen besteht darin, dass sie die Inflation im Zaum halten. Wenn die Zinsen hoch sind, können Unternehmen und Verbraucher es sich nicht leisten, so viel zu konsumieren und zu investieren, wodurch die Preise sinken. Niedrige Zinsen können jedoch dazu beitragen, die Inflation auf einem gewünschten Niveau zu halten.

Insgesamt ist der Zweck von Niedrigzinsen die Förderung der Wirtschaft und die Kontrolle der Inflation. Es ist jedoch wichtig, die Auswirkungen auf verschiedene Branchen und Bevölkerungsgruppen zu berücksichtigen.

Zentralbanken wie die Europäische Zentralbank und die Federal Reserve verwenden Niedrigzinsen als eines ihrer wichtigsten Instrumente, um die Wirtschaft zu steuern und die Inflation im Griff zu halten.

Was sind die Auswirkungen vom Niedrigzins?

Der Niedrigzins hat besonders für Sparer große Folgen. Zunächst erhalten sie für in Tages- oder Festgeldkonten eingezahltes Geld fast keine bis gar keine Zinsen. Es ist auch möglich, dass der Sparer Negativzinsen zahlen muss.

Gleichzeitig ist es bei einem Niedrigzins für Sparer besonders attraktiv, weitere günstigere Kredite aufzunehmen. Somit ist es möglich, sich günstig zu verschulden und unter anderem Immobilien zu kaufen, die Jahre davor nicht bezahlbar wären. Während einer Niedrigzinsphase gehen viele Sparer auch höhere Risiken ein, weil gewohnte sichere Anlagen in diesem Fall keine positive Rendite mehr erwirtschaften können.

Wichtig zu beachten ist jedoch, dass Sparer mehr Geld aufwenden müssen, um ihre Sparziele zu erreichen, da der Niedrigzins ausgeglichen werden muss. Auch am Zinseszinseffekt ist der Niedrigzins spürbar.

Der Zinseszinseffekt beschreibt kurzgefasst, dass bereits erwirtschaftete Zinsen erneut angelegt werden und ihrerseits Zinsen erhalten. Bei einer Niedrigzinsphase dauert es länger, bis ein sichtbarer Zinseszinseffekt eintreten kann. Sollte der Zinssatz bei 0 % liegen, gibt es gar keinen Zinseszinseffekt.

Während einer Niedrigzinsphase fallen die Zinsen auf Ersparnisse und Anlagen geringer aus.

Stütz Immotax berät: Was tun während einer Niedrigzinsphase?

Eine Niedrigzinsphase kann für Sparer und Anleger enttäuschend sein, da die Zinsen auf ihre Ersparnisse und Anlagen geringer ausfallen. Es gibt jedoch Möglichkeiten, wie Sie in einer Niedrigzinsphase Ihr Geld anlegen können, um trotzdem eine angemessene Rendite zu erzielen.

Eine Möglichkeit ist, in Aktien zu investieren. Aktien bieten in der Regel höhere Renditen als Anleihen und Sparbücher, allerdings besteht laut dem Prinzip des magischen Dreiecks auch ein höheres Risiko. Es lohnt sich, eine Finanzanalyse von Unternehmen durchzuführen, bevor Sie in Aktien investieren. Eine Diversifikation des Portfolios, indem Sie in verschiedene Branchen und Länder investieren, kann das Risiko verringern.

Eine weitere Möglichkeit ist, in Immobilien zu investieren. Immobilien bieten in der Regel eine stabile und regelmäßige Rendite in Form von Mieteinnahmen. Es lohnt sich jedoch, die Lage, die Wartungskosten und die steuerlichen Aspekte sorgfältig zu prüfen, bevor Sie in Immobilien investieren.

Eine weitere Möglichkeit, die Sie in einer Niedrigzinsphase erwägen können, ist die Schuldenkonsolidierung. Durch eine Schuldenkonsolidierung können Sie mehrere Kredite zu einem einzigen, niedrigeren Zinssatz zusammenführen.

Es ist wichtig, dass Sie sich bewusst sind, dass es keine Garantie für hohe Renditen gibt, und dass Sie sich immer über die Risiken im Klaren sind, bevor Sie in irgendeine Anlageform investieren. Wir von Stütz Immotax beraten Sie gern und zeigen Ihnen alle Möglichkeiten auf, sodass Sie Ihr Geld auch in einer Niedrigzinsphase sinnvoll anlegen können.

FAQ

Was bedeutet Niedrigzins?

Niedrigzins bedeutet, dass die Zinsen, die Banken für Kredite berechnen und die Sparer für Einlagen erhalten, auf einem niedrigen Niveau sind. Niedrige Zinsen können die Wirtschaft ankurbeln und werden von den Zentralbanken weltweit festgelegt.

Was sind Auswirkungen von Niedrigzinsen auf Sparer?

Niedrigzinsen haben in der Regel eine negative Auswirkung auf Sparer, da die Zinsen auf ihre Ersparnisse geringer ausfallen und somit die Rendite sinkt. Dies kann dazu führen, dass Sparer ihr Geld in riskantere Anlageformen stecken müssen, um eine angemessene Rendite zu erzielen.

Wer legt den Niedrigzins fest?

Der Leitzins wird weltweit von Zentralbanken festgelegt. In Europa ist die Europäische Zentralbank (EZB) hierfür zuständig.

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