Wie Sie die Nebenkosten beim Hauskauf möglichst gering halten

Lesedauer: 7 Minuten

Wie Sie die Nebenkosten beim Hauskauf möglichst gering halten

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Wer sich den Traum vom Eigenheim erfüllen möchte, hat in der Regel zwei Möglichkeiten: bauen oder kaufen. In beiden Fällen ist eine lückenlose Finanzplanung von Vorteil. Hierbei darf jedoch nicht nur der Immobilienpreis allein berücksichtigt werden. Auch anfallende Nebenkosten beim Hauskauf sind als zusätzlicher finanzieller Posten einzukalkulieren.

Mit welchen Nebenkosten Sie rechnen müssen, haben wir Ihnen im folgenden Blogbeitrag anschaulich erläutert. Erfahren Sie hier, welche Faktoren die Nebenkosten beim Hauskauf beeinflussen und wann Sie diese an wen entrichten müssen. So gelingt die Finanzplanung garantiert!

Welche Nebenkosten fallen beim Hauskauf an?

Um sich im Eigenheim niederlassen zu können, sind im Vorfeld einige Hürden zu überwinden. Eine von ihnen ist die Finanzierung der Immobilie. Hierzu zählt zum einen der Immobilienkaufpreis, zum anderen fallen die Nebenkosten beim Hauskauf ins Gewicht. Diese dürfen in keinem Fall unterschätzt werden, da sie einen doch sehr hohen Anteil der tatsächlichen Gesamtfinanzierung ausmachen.

Definition: Als Nebenkosten beim Hauskauf werden all jene Kosten betitelt, welche nicht im Kaufpreis der Immobilie enthalten sind. Stattdessen handelt es sich um Gebühren, Steuern und Co., welche der Käufer beim Hauskauf zusätzlich tragen muss.

In folgenden Bereichen sind Nebenkosten beim Hauskauf üblich:

  • Makler
  • Notar
  • Grundbuch
  • Grunderwerbssteuer
  • Sonstige Kosten

Makler

Auf dem meist hart umkämpften Immobilienmarkt sind Makler eine beliebte Anlauf- und Vermittlungsstation. Hilft Ihnen ein Makler dabei, Ihre Traumimmobilie zu finden, müssen Sie für diese Leistung zahlen. Hier ist von der sogenannten Maklercourtage die Rede. Die Maklercourtage zählt zu den Nebenkosten beim Hauskauf. Wie hoch die Gebühren für den Makler ausfallen, ist im unterschriebenen Maklervertrag geregelt.

Ebenfalls seit 2020 geregelt ist, dass Immobilienverkäufer und -käufer für die Maklergebühren in gleichen Teilen aufkommen müssen. Grundsätzlich ist die Höhe der zu zahlenden Provision verhandelbar, beläuft sich meist aber auf sechs bis sieben Prozent des Kaufpreises. Für den Hauskäufer werden demnach rund 3,5 Prozent des Immobilienkaufpreises für die Maklerprovision fällig.

Notar

Damit der Hauskauf offiziell ist, muss dieser in Deutschland notariell beglaubigt werden. Hierfür ist der Gang zu einem Notar vonnöten, welcher im Beisein von Immobilienverkäufer- und -käufer den Kaufvertrag verliest und dessen Unterzeichnung durch beide Parteien beaufsichtigt. Die Notarkosten sind ebenfalls Teil der Nebenkosten beim Hauskauf.

Einen allzu großen Kostenspielraum müssen Sie allerdings nicht erwarten, da die Höhe von Notarkosten gesetzlich geregelt ist. Der zu zahlende Betrag richtet sich nach dem Kaufpreis der Immobilie. Für die Notarkosten werden zwischen einem und zwei Prozent des Immobilienkaufpreises fällig.

Welche Nebenkosten beim Hauskauf gibt es

Grundbuch

Haben Sie eine Immobilie rechtmäßig erworben, wird auf Veranlassung des Notars ein entsprechender Eintrag ins Grundbuch getätigt. In diesem werden Sie als neuer Eigentümer der Immobilie aufgeführt. Die Eintragung ins Grundbuch erfolgt durch das zuständige Amtsgericht. Neben dem Notar bittet auch dieses Sie zur Kasse. Die Eintragung ins Grundbuch schlägt bei den Nebenkosten beim Hauskauf mit rund 0,3 bis 0,5 Prozent des Immobilienpreises zu Buche. Je nach Region kann die Höhe des zu zahlenden Geldbetrages variieren.

Grunderwerbssteuer

Mit dem unterzeichneten Kaufvertrag und dem Eintrag ins Grundbuch geht die Grunderwerbssteuer einher. Auch diese muss in den Nebenkosten beim Hauskauf berücksichtigt werden. Die Höhe der Grunderwerbssteuer variiert je nach Bundesland und ist in der Finanzplanung mit 3,5 bis 6,5 Prozent des Kaufpreises einzukalkulieren.

Sonstige Kosten

Um die Notarkosten, den Eintrag ins Grundbuch durch das Amtsgericht sowie die Grunderwerbssteuer kommen Sie als Immobilienkäufer nicht umher. Diese Nebenkosten beim Hauskauf müssen Sie in jedem Fall tragen. Doch es können auch noch weitere Kosten auf Sie zukommen, welche mit dem eigentlichen Immobilienkauf nichts zu tun haben.

Hierzu zählen beispielsweise die Kosten für einen Gutachter. Haben Sie Interesse an einer etwas älteren Bestandsimmobilie, können Sie diese vorab durch einen Gutachter einschätzen und bewerten lassen. Dieser prüft das Haus oder die Wohnung unter anderem auf Schadstoffe und Feuchtigkeit. Auch die Bausubstanz kann begutachtet werden. Das Honorar für den Gutachter zählt zu den Nebenkosten beim Hauskauf und kann unterschiedlich hoch ausfallen.

In den Nebenkosten beim Hauskauf werden auch eventuelle Sanierungsmaßnahmen berücksichtigt. Bedarf zur Sanierung besteht unter anderem bei einem feuchten Keller, einem undichten Dach, blinden Fenstern oder ungenügend gedämmten Außenwänden. Auch muss häufig der Heizkessel ausgetauscht und erneuert werden. Handelt es sich hingegen um einen Neubau, sind Nebenkosten beim Hauskauf ebenfalls nicht abwegig. Um Ihre persönlichen Vorstellungen zu realisieren, können beispielsweise nicht vorab eingeplante Gartenarbeiten stattfinden, welche zusätzlich Geld kosten.

Zu guter Letzt steht der Umzug ins Haus. Meist müssen hierfür Renovierungsarbeiten getätigt, Möbel neu erworben sowie Umzugswagen oder -helfer bezahlt werden. Das alles kostet Geld und ist in der Kalkulation der Nebenkosten beim Hausbau zu berücksichtigen.

NebenkostenHöhe in Relation zum Kaufpreis
Makleretwa 3,5 Prozent
Notarzwischen 1 und 2 Prozent
Grundbucheintragetwa 0,3 bis 0,5 Prozent
Grunderwerbssteuerje nach Bundesland 3,5 bis 6,5 Prozent
Übersicht typischer Nebenkosten beim Hauskauf

Wie hoch sind die Nebenkosten beim Hauskauf?

Egal, wann oder wo Sie eine Immobilie erwerben: Nebenkosten beim Hauskauf fallen immer an. Wie hoch diese tatsächlich ausfallen, ist jedoch unterschiedlich. Hier spielen mitunter der Standort der Immobile sowie deren Kaufpreis entscheidende Rollen. Damit Sie sich einen groben Überblick über die Höhe der Nebenkosten beim Hauskauf verschaffen können, sollen Ihnen die nachfolgenden Angaben als Richtwerte dienen.

Der Kauf einer Immobilie ist in Deutschland lediglich dann rechtens, wenn dieser notariell beglaubigt ist. Hierfür verlangt ein Notar etwa 1,5 Prozent des Kaufpreises. Die Eintragung ins Grundbuch schlägt mit weiteren 0,5 Prozent des Immobilienkaufpreises zu Buche. Komplettiert werden die obligatorischen Nebenkosten beim Hauskauf von der Grunderwerbssteuer. Hier verlangt das Finanzamt von Hauskäufern zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises. Die Höhe der Grunderwerbssteuer ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

Neben den obligatorischen Nebenkosten beim Immobilienkauf werden häufig auch individuelle Nebenkosten fällig. Hierzu zählen unter anderem mögliche Maklergebühren, welche für Immobilienkäufer bis zu 3,57 Prozent des Kaufpreises ausmachen können. Die Maklergebühren teilen sich Immobilienverkäufer und -käufer seit Dezember 2020 zu gleichen Anteilen.

Je nach Lage der Immobilie und den in Anspruch genommenen Leistungen können so rund neun bis zwölf Prozent des Immobilienkaufpreises an Nebenkosten beim Hauskauf zustande kommen.

Sind Nebenkosten beim Hauskauf hoch

Wer zahlt die Nebenkosten beim Hauskauf?

Die Nebenkosten beim Hauskauf werden vom Käufer der Immobilie übernommen. Als Hauskäufer kommen Sie sowohl für die anfallenden Notar- und Grundbuchkosten auf sowie für die Grunderwerbssteuer. Auch mögliche Gutachter-Honorare sowie Sanierungs- und Renovierungsarbeiten fallen in den Aufgaben- und finanziellen Übernahmebereich des Immobilienkäufers.

Lediglich die Bezahlung des Maklers stellt eine Ausnahme dar. Die fällige Maklercourtage wird von dem Verkäufer der Immobilie und dem Käufer in gleichen Teilen übernommen. Dies ist im Gesetz über die Verteilung der Maklerkosten bei der Vermittlung von Kaufverträgen über Wohnungen und Einfamilienhäuser geregelt, welches im Dezember 2020 in Kraft trat.

Wann sind Nebenkosten beim Hauskauf fällig?

Die Nebenkosten beim Hauskauf sind kein offizieller Posten des Immobilienkaufpreises, sind jedoch in der Finanzplanung des Eigenheims unbedingt zu berücksichtigen. Denn auf die lange Bank lassen sich die Nebenkosten beim Kauf eines Hauses nicht schieben. Meist ist ihre Zahlung nur wenige Tage bis Wochen nach abgeschlossenem Hauskauf fällig.

Ist ein Makler in die Vermittlung und den Kauf einer Immobilie verwickelt, möchte dieser dafür bezahlt werden. In der Regel flattert die Rechnung nur wenige Tage nach dem offiziellen Vertragsabschluss beim Notar ins Haus. In manchen Fällen lässt sich jedoch auch ein individuelles Zahlungsziel bestimmen. Dieses sollte im Einverständnis beider Parteien vertraglich festgehalten sein.

Auch der Notar stellt seine Leistung in Rechnung. Die entsprechenden Nebenkosten sind in der Regel spätestens zwei bis vier Wochen nach der Beglaubigung zu entrichten. Die Kosten für den Grundbucheintrag sind erst nach vier bis sechs Wochen fällig. Bezüglich der Grunderwerbssteuer wird unterdessen das Finanzamt aktiv. Diese Rechnung können Sie rund sechs bis acht Wochen nach Ihrem Besuch beim Notar erwarten.

Wo sind die Nebenkosten beim Hauskauf am geringsten?

Die Höhe der Nebenkosten beim Hauskauf ist mitunter von der Höhe der Grunderwerbssteuer abhängig. Je geringer der Grunderwerbssteuersatz ist, umso geringer fallen auch die obligatorischen Nebenkosten beim Kauf der Immobilie aus. Hier haben Immobilienkäufer in Bayern und Sachsen ganz klar die Nase vorn. Denn die Grunderwerbssteuer beläuft sich dort auf wenige 3,5 Prozent des tatsächlichen Immobilienkaufpreises.

Im Vergleich: Mit 6,5 Prozent zahlen Immobilienkäufer in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Schleswig-Holstein und dem Saarland einen fast doppelt so hohen Grunderwerbssteuersatz.

Wie lassen sich die Nebenkosten beim Hauskauf berechnen?

Um einen sinnvollen Finanzplan beim Hauskauf auf die Beine stellen zu können, ist der Einbezug aller anfallenden Nebenkosten essenziell. Pauschal lassen sich die Nebenkosten beim Immobilienkauf allerdings nicht benennen bzw. berechnen. Hierfür ist es notwendig, ausschlaggebende Details über die Immobilie Ihrer Begierde zu kennen.

Wollen Sie die Nebenkosten beim Hauskauf präzise berechnen, können Sie hierfür einen Kaufnebenkostenrechner verwenden. Dieser benötigt Angaben über den Kaufpreis der Immobilie sowie über deren Standort in Deutschland. Anhand dieser Daten lassen sich die obligatorischen Nebenkosten beim Immobilienkauf ermitteln.

Schalten Sie zusätzlich einen Makler ein, um Ihre Traumimmobilie zu finden, können Sie den Kaufnebenkostenrechner mit entsprechenden Angaben über die vereinbarte Maklerprovision füttern. Die Maklergebühren werden ebenso wie die Notargebühren bei der Berechnung der zu erwartenden Nebenkosten beim Hauskauf berücksichtigt.

Nebenkosten beim Hauskauf reduzieren

Wie hilft Ihnen Stütz Immotax dabei, die Nebenkosten beim Hauskauf zu reduzieren?

Um den Geldbeutel bei der Finanzierung des Eigenheims zu schonen, ist eine einwandfreie Planung im Vorfeld das A und O. Hier ist Stütz Immotax gern für Sie da und unterstützt Sie fachkundig. Mithilfe eines auf Sie zugeschnittenen Finanzierungskonzeptes lassen sich die Nebenkosten beim Hauskauf reduzieren. Gern geben wir aufschlussreiche Tipps für Immobilieneigentümer und jene, welche es werden wollen.

Beispielsweise sparen Sie sich die Grunderwerbssteuer, wenn Sie eine Immobilie innerhalb der Familie kaufen. Wird das bereits bestehende Inventar getrennt vom Immobilienkaufpreis aufgeführt, lassen sich auf diese Weise die Nebenkosten beim Hauskauf ebenfalls weiter senken.

Nutzen Sie die Immobilie nicht persönlich, sondern vermieten diese, kommt Ihnen das ebenfalls zugute. Dann lassen sich unter anderem die anfallenden Notargebühren sowie die Grunderwerbssteuer von der Steuer absetzen.

Wir von Stütz Immotax kennen die Kniffe der Eigenheimfinanzierung und verhelfen Ihnen gern mit Rat und Tat zu Ihrer Traumimmobilie. Kontaktieren Sie uns jetzt und vereinbaren Sie Ihren persönlichen Beratungstermin.

FAQ

Wie viel Prozent machen die Nebenkosten beim Hauskauf aus?

Die Nebenkosten beim Hauskauf sind vom Kaufpreis sowie dem Standort der Immobilie abhängig. In der Regel betragen die Nebenkosten zwischen neun und zwölf Prozent des Immobilienkaufpreises?

Was zählt zu den Nebenkosten beim Hauskauf?

Zu den obligatorischen Nebenkosten beim Immobilienkauf zählen die Notargebühren sowie die Kosten für die Eintragung ins Grundbuch. Zudem wird die Grunderwerbssteuer erhoben. Individuelle Nebenkosten können durch eine Maklervermittlung oder Sanierungsarbeiten anfallen.

Wie lassen sich Nebenkosten für den Hauskauf ermitteln?

Um einen Überblick über anfallende Nebenkosten beim auf eines Hauses zu erhalten, können Sie einen Kaufnebenkostenrechner verwenden. Dieser berücksichtigt unter anderem den Standort sowie den Kaufpreis der Immobilie.

Wir sind für Sie da!

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07231 / 35 50 77