Die eigene Gesundheit ist vor allem im Alter für jeden Menschen ein wichtiges Thema. Um Krankheiten vorzubeugen, sollten Sie regelmäßig zu Check-Ups gehen. Allerdings: Nicht jede Leistung wird durch den gesetzlichen Leistungskatalog der Krankenkassen gedeckt. Die Lösung hierfür ist das Gesundheitskonto. Worum genau es sich beim Gesundheitskonto handelt und welche Leistung darin inbegriffen sind, erfahren Sie hier:
Was ist ein Gesundheitskonto?
Für einen vollumfänglichen Gesundheits-Check reichen die gesetzlichen Pflichtleistungen (§§27 ff. SGB V) nicht aus. Daher haben die gesetzlichen Krankenkassen seit 2012 die Möglichkeit, bestimmte Leistungen darüber hinaus in der Form des Gesundheitskontos anzubieten. Dabei kann es sich um osteopathische Behandlungen, Homöopathie, Phytotherapie und Anthroposophie handeln. Genauso können die Kosten für verschreibungspflichtige apothekenpflichtige Arzneimittel durch das Gesundheitskonto gedeckt werden.
Welche Leistungen sind im Gesundheitskonto inbegriffen?
Die Leistungen, die Teil des Gesundheitskontos sein dürfen, sind durch den gemeinsamen Bundesausschuss gesetzlich vorgeschrieben. Leistungen über die folgenden Bereiche hinaus kommen für das Gesundheitsbudget nicht in Betracht:
- medizinische Vorsorge und Rehabilitation
- zahnärztliche Behandlung ohne Versorgung mit Zahnersatz
- Versorgung mit nicht verschreibungspflichtigen apothekenpflichtigen Arzneimitteln
- Heil- und Hilfsmittel
- künstliche Befruchtung
- Haushaltshilfe
- häusliche Krankenpflege
Krankenkassen sind allerdings keinesfalls dazu verpflichtet, Leistungen im Gesundheitskonto wie zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen, professionelle Zahnreinigung oder osteopathische Behandlungen anzubieten.
Welche Krankenkassen bieten ein Gesundheitskonto?
Krankenkassen sind nicht dazu verpflichtet, ein Gesundheitskonto anzubieten. Fast alle großen Krankenkassen übernehmen für Sie jedoch zusätzliche Leistungen wie osteopatische Behandlungen oder apothekenpflichtige Arzneimittel der Homöopathie. Während das Gesundheitsbudget der AOK beispielsweise allen Versicherten kostenfrei zur Verfügung steht, müssen Sie bei einigen Krankenversicherungen draufzahlen.
Der Umfang der Leistungen unterscheidet sich nicht nur von Krankenkasse zu Krankenkasse – auch mit regionalen Unterschieden müssen Sie rechnen. So kann es zum Beispiel sein, dass die Leistungen im Zuge des Gesundheitskontos bei der AOK Baden-Württemberg anders sind als jene der AOK Sachsen-Anhalt.
Beispiel: Während Sie in Baden-Württemberg 50 Euro pro Osteopathie-Sitzung zurückerstattet bekommen, sind es in Sachsen-Anhalt sogar 60 Euro. Im IKK-Gesundheitskonto werden 40 Euro pro Behandlung übernommen. Andere Krankenkassen wiederum beschränken den Betrag nicht pro Sitzung, sondern beispielsweise auf maximal 100 Euro pro Jahr.
Stütz Immotax berät: Wann lohnt sich für Sie ein Gesundheitskonto?
Die Beiträge für gesetzliche Krankenversicherungen sind nicht bei jeder Krankenkasse gleich. Daher muss abgewägt werden, wie viel Geld Sie zusätzlich zahlen wollen, um Zusatzleistungen wie ein Gesundheitskonto zu haben. Dabei sollte vor allem darauf geachtet werden, in welchem Umfang Ihre Krankenkasse welche Leistungen aus dem Gesundheitskonto übernimmt.
Häufig ist es der Fall, dass Ihnen ein aufgeteiltes Gesundheitsbudget zur Verfügung steht. Dies bedeutet, dass Sie nicht das gesamte Budget auf eine der zusätzlichen Leistungen legen können, sondern je nach Bereich nur einen bestimmten Betrag innehaben.
Um eine Krankenkasse mit einem auf Sie zugeschnittenen Gesundheitskonto zu finden, sollten Sie abwägen, welche Punkte des gesetzlichen Leistungskatalogs für Sie besonders wichtig sind. Dabei können wir von Stütz Immotax Ihnen helfen. Machen Sie gerne einen individuellen Beratungstermin mit uns aus, damit Ihre Gesundheitsvorsorge genau auf Sie zugeschnitten ist.
FAQ
Wie können Sie Ihr Gesundheitskonto beantragen?
Ein gesondertes Beantragen des Gesundheitskontos ist bei den gängigen gesetzlichen Krankenversicherungen nicht vonnöten. Das Gesundheitskonto gehört zu den Zusatzleistungen, die Sie mit einer Mitgliedschaft bekommen und fällt je nach Krankenkasse unterschiedlich hoch aus.
Kostet ein Gesundheitskonto Geld?
Bei fast allen bekannten Krankenkassen gibt es das Gesundheitskonto kostenlos zusätzlich zu den normalen gesetzlichen Gesundheitsleistungen. Unterschiede gibt es dabei, welcher Anteil der Leistungskosten übernommen werden. Die Werte schwanken meist zwischen 70 und 100 Prozent.
Wie viel Euro pro Kalenderjahr werden vom Gesundheitskonto abgedeckt?
Die Höhe der Leistungen, die von den Krankenkassen pro Jahr übernommen werden, variieren stark. Während manche Krankenkassen zusätzliche Gesundheitsleistungen gar nicht decken, gibt es bei manchen Krankenversicherungen sogar ein Gesundheitsbudget von etwas über 1.000 Euro.
